Die Geschichte des Dampfgarens

Letztes Update: 4. Oktober 2020

Dampfgaren ist ein Prozess, der auch heute in Deutschland noch recht selten angewendet wird. Tatsächlich hat diese Methode jedoch eine lange Tradition. Sie geht auf den asiatischen Raum zurück und es steht fest, dass man in China schon seit mehr als tausend Jahren das Dampfgaren als festen Bestandteil der Kochkunst aufgenommen hat. Dazu wurden doppelwandige Gefäße benutzt, in denen die Speisen getrennt vom Wasser gegart wurden.

Dim Sum, die gedünsteten Klößchen und gefüllte Dämpfbrötchen haben in China eine Jahrhunderte lange Tradition und werden in Bambuskörbchen gedünstet. Diese Methode ist in Asien auch bis heute erhalten geblieben. In den Bambusgefäßen kann der Wasserdampf die Speisen von allen Seiten erreichen und sanft und gleichmäßig garen und es braucht auch kein Öl zugesetzt werden. Auch in Japan und restlichen asiatischen Raum haben ähnliche Gerichte sich über die Jahrhunderte durchgesetzt. So kann man davon ausgehen, dass die Geschichte des Dampfgarens ihren Ursprung in Asien fand und bereits älter als 1000 Jahre ist.

Dampfgarer Herkunft und Geschichte

Dampfgarer haben Tadition

Wie man weiß, kommen einige der ältesten Menschen aus Asien. Da liegt der Gedanken nahe, dass es an der gesunden und ausgewogenen Ernährung liegen muss. Auf unserer Seite erfährst du nicht nur wissenswerte Informationen über das Dampfgaren, sodern kannst dir auch gleich ein Bild der aktuellsten Dampfgeräte machen.

Wie kam der Dampfgarer nach Europa?

In Europa dauerte es erheblich länger, bis Wasserdampf zum Garen von Speisen benutzt wurde. Die erste nennenswerte Entwicklung zeichnet sich im Jahr 1674, als der Franzose Denis Papin einen Topf, den Papinschen Topf, entwickelt, in dem Speisen unter Druck mit Wasserdampf gegart wurden. Dieser Topf kann als Vorläufer des Schnellkochtopfs betrachtet werden und ermöglichte es schon zu der damaligen Zeit, die Garzeit von Speisen erheblich zu reduzieren. Trotz des Zeitgewinns wurde die Erfindung so gut wie kaum genutzt.

Erst mehr als 200 Jahre später wurde die Idee zu Anfang des 20 Jahrhunderts wieder aufgegriffen. Der Siko Dampfdrucktopf wurde erfunden und bald auch in Haushalten gebraucht. Eine wahre Blütezeit erlebten die Schnellkochtöpfe jedoch erst in den 60 er Jahren des Vergangenen Jahrhunderts. In vielen Haushalten wurde ein solcher Topf eingesetzt, um schnelle und gleichzeitig gesunde Mahlzeiten zu servieren.

Jedoch repräsentierten diese Töpfe noch nicht die wahre Idee des Dampfgarens. Zwar machte man sich den Wasserdampf zu Nutzen, doch waren Wasser und Speisen nicht voneinander getrennt. Es kam also eher eine Art von Dünsten zu Stande. Erst mit einem Dampfaufsatz können diese Kochgeräte in wirkliche Dampfgarer verwandelt werden.

Erst in den 80er Jahren begann sich das eigentliche Dampfgaren in Europa und auch in Amerika durchzusetzen. Zunächst wurde die Technik in der Gastronomie entdeckt. Ein besonderer Vorteil wurde dabei besonders in der Tatsache gesehen, dass auch größere Mengen von Speisen über einen längeren Zeitraum warmgehalten werden konnten, ohne dass sie dabei austrockneten. Der Einzug des Dampfgarens in private Haushalte hat jedoch wesentlich länger gedauert. Selbst heute wird das Dampfgaren noch eher als exotische Methode der Speisezubereitung betrachtet.

Es werden auf dem Markt heute jedoch etliche Dampfgarer angeboten, die speziell für den privaten Einsatz konzipiert sind. Sie sprechen besonders solche Verbraucher an, die sich für gesündere Methoden der Speisezubereitung interessieren und beim Kochen einen Großteil der Nährwerte erhalten möchten. Die meisten Geräte sind leicht zu bedienen

Die elektrischen Dampfgarer unterscheiden sich in einigen wesentlichen Eigenschaften von den Schnellkochtöpfen. Im Schnellkochtopf wird unter Druck und mit hohen Temperaturen gekocht. Moderne Dampfgarer hingegen garen schonender und setzen nur Temperaturen um 100° C ein. So bleiben Nähstoffe erhalten und auch die intensive Farbe von Gemüsen verändert sich nicht, so dass sie besonders appetitlich serviert werden können.

Entwicklung des Dampfgarers

Das wirkliche Dampfgaren wurde in Europa erst in den 90er Jahren populär. Viele Personen begannen sich dafür zu interessieren, Rezepte der chinesischen Küche auch zu Hause nachzukochen und eine gewisse Nachfrage nach Dampfgargeräten entstand. Die ersten elektrischen Geräte kamen auf den Markt, die mit stapelbaren Kunststoff Behältern ausgestattet waren. Sie wurden mit der Idee vermarktet, die Zubereitung von asiatischen Gerichten, wie den beliebten Dim Sum auch im Privathaushalt möglich zu machen. Diese Geräte sind im Verlauf der Jahre weiterentwickelt worden, so dass man heute viele Speisen in einem elektrischen Dampfgarer zubereiten kann.

Eine wirkliche praktische Lösung kam jedoch erst mit den Dampfgarsystemen auf den Markt. Dafür konnte man zunächst eine Art Einsatz für den Backofen erhalten, die es ermöglichte, die traditionelle Backröhre bei Unterhitze als Dampfgarer zu benutzen. Durch die Größe des Backofens eignet dieser sich besonders gut, um gleichzeitig mehrere Speisen mit Dampf zu garen. Heute sind diese Einsätze zum Nachrüsten allerdings kaum mehr erhältlich. Längst sind sie modernen Systemen gewichen, die auch als Kombi-Dampfgarer angeboten werden. Bei solchen Geräten kann man Heißluft und Dampf kombinieren und erhält dadurch eine vielseitige Art, um Speisen ganz nach Geschmack zuzubereiten.

Ein paar Rezepte gefällig? Bei essen&trinken haben sie das selbe Thema aufgegriffen und leckere asiatische Dampfgargerichte zusammngestellt.

Der Dampfgarer hat ein altes Prinzip und ist top aktuell

Das Prinzip des Dampfgarens ist uralt und funktioniert auch heute noch wunderbar, um Speisen besonders schonend zuzubereiten. Die Speisen ruhen nicht wie beim Kochen auf dem Topfboden im Wasser, sondern in Einsätzen, die sich oberhalb des Wassers befinden und damit nicht in Berührung kommen. Der Einsatz ist unten mit Perforationen ausgestattet, durch den der Wasserdampf an die Lebensmittel dringen kann. Der Dampf umströmt die Lebensmittel von allen Seiten und führt zu einem sehr gleichmäßigen Garungsprozess. Aus diesem Grund kann man auch gleichzeitig verschiedene Speisen in unterschiedlichen Behältern garen.

In gewissem Maße setzen auch unsere Großmütter schon die Hilfe des Wasserdampfs ein, um Speisen besser gelingen zu lassen. Ein Topf mit Wasser, der zusammen mit dem Sonntagsbraten oder dem Geflügel in den Ofen gestellt wurde, um ein Austrocknen zu verhindern, nutzt das Prinzip des Dampfgarens. Natürlich wurde es damals nur noch nicht so genannt.

Da die Lebensmittel nicht mit dem Wasser in Berührung kommen, laugen sie nicht aus und behalten damit wichtige Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Auch die Geschmacksstoffe bleiben bei dieser Form der Speisezubereitung besser erhalten. Deshalb braucht Dampfgegartes Essen auch wesentlich weniger gewürzt zu werden. Der natürliche Geschmack der einzelnen Speisen tritt wesentlich stärker zum Vorschein. Auch die Farbe der Lebensmittel bleibt leuchtend und appetitanregend.

Trotz der modernen Dampfgeräte funktionieren die traditionellen Bambuskörbe, die in den Wok eingesetzt werden können, immer noch wunderbar und werden besonders in Asien auch heute zur täglichen Zubereitung der Speisen eingesetzt. Auch bei und bietet diese Methode einen preiswerten Einstieg in die Technik des Dampfgarens. Bevor man sich ein kostspieliges Gerät anschafft, kann man auf diese Weise zunächst einmal feststellen, ob einem das Dampfgaren persönlich auch zusagt.

Fazit

Dampfgaren ist eine Zubereitungsmethode von Speisen, die auf eine mehr als tausendjährige Geschichte zurückblickt. Die Methode des Garens stammt ursprünglich aus Asien, wo seit Jahrhunderten Speisen in doppelwandigen Gefäßen mit der Hilfe von Wasserdampf zubereitet werden. In Europa hat es lange gedauert, bis das Dampfgaren seinen Weg in die Haushalte Fand. Die erste Vorstufe war der Schnellkochtopf, der in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts besonders populär war. Doch wurden dabei die Speisen in Kontakt mit dem Wasser gegart. Heute finden echte Dampfgarer langsam Einsatz in privaten Küchen und tragen zu einer gesünderen und gleichzeitig besonders schmackhaften Ernährungsweise bei.

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